Nichts hat funktioniert, wir wollten schon aufgeben … Eine junge Frau hörte dann in einem Podcast von dieser Geschichte, war begeistert und beschloss, diesen Kids zu helfen. Ein paar Wochen später erhielten wir eine E-Mail mit der tollen Nachricht: Den Anträgen auf ein französisches Visa wurde stattgegeben.
Victor Daviet
Snowboarder
Stell dir vor, dein Leben ist in Gefahr, weil du gern snowboardest. 2021 reiste Victor Daviet, Mitglied des Salomon Snowboard-Teams, mit einer Non-Profit-Gruppe zum Snowboarden nach Pakistan und traf dort das afghanische Snowboard-Team – ein Treffen, das ihr Leben verändern sollte … und das Leben von Victor. Ein Jahr später kamen die Taliban an die Macht und die afghanischen Snowboarder wurden bedroht. Warum? Weil sie Snowboarden lieben und Frauen dazu ermutigen, den Sport für sich zu entdecken. In Angst um ihr Leben kontaktierten sie Victor, den sie zuvor nur einmal getroffen hatten. Mit seiner Hilfe, und der Hilfe anderer engagierter Menschen, wanderte das Team ins französische Annecy aus, der Heimatstadt von Salomon. Im Avoriaz Skigebiet in den französischen Alpen verbrachten wir einen Tag mit dem Team und erfuhren dabei mehr über ihre beeindruckende Geschichte und warum Victor ihnen dabei half, ihr Leben zu ändern.
Kein Mitglied des afghanischen Snowboard-Teams hätte sich jemals vorstellen können, mit einem Snowboard-Profi die Pisten von Avoriaz unsicher zu machen. Entdecke die berührende Geschichte von Musawer, Nizaruddin, Soroush, Nasima, Kazim und Mujtaba und wie sie mit der Hilfe von Victor Daviet, seinen Freunden und zwei amerikanischen Engeln nach Europa kamen.
Jeder hatte Angst davor, was die Taliban mit uns machen würden. Schließlich wussten wir, dass ihre Taten vor 20 Jahren einem Horrorfilm glichen.
Musawer
Mitglied des afghanischen Snowboard-Teams
Du fragst dich, warum es in Afghanistan überhaupt ein Snowboard-Team gibt? Dort gibt es ja gar keine Resorts … Deshalb trainieren die Einheimischen auch neben Landstraßen, wenn dort Schnee liegt. Im Sommer schnappen sie sich die wenigen Snowboards und gleiten die Sanddünen hinunter, immer angetrieben von dem Wunsch, sich frei zu fühlen und Spaß zu haben – wie jeder andere Teenager der Welt.
Victor Daviet traf diese jungen Snowboard-Enthusiasten 2021 beim Pakistan International Snowboarding Open Cup in Malam Jabba. Beeindruckt von ihrem Durchsetzungsvermögen und ihrer Leidenschaft, zeigte er in einem Video, was es bedeutet, in diesen Gebieten zu snowboarden. So konnte er neue Realitäten darstellen, Outdoor-Ausrüstung vertreiben und über die Gefahren in den Bergen aufklären.
Die Geschichte berührte mich tief. Wir sind alle Snowboarder. Für mich ist es eine Leidenschaft, mein Job. Sie riskieren ihr Leben.
Victor Daviet
Snowboarder
An einem Tag im August erhält Victor einen Anruf: „Wir brauchen deine Hilfe, Victor. Wir sind in Gefahr, weil wir snowboarden.“ Alles änderte sich über Nacht. Afghanistan ging schlafen und wachte unter neuer Flagge auf. Die Straßen waren leergefegt, die Geschäfte geschlossen, das Land war leiser denn je. Nach 20 Jahren kehrten die Taliban zurück und mit ihnen eine Bedrohung für den Lebensstil, den die Snowboarder kannten. Dieses kleine Team riskierte ihr Leben und war bereit, für ihre Leidenschaft alles zurückzulassen.
Ohne jegliche Erfahrung in diesem Bereich bat Victor auf Social Media sofort um Hilfe, in der Hoffnung, dass jemand eine Lösung für dieses Problem finden könnte. Viele fühlten sich ermutigt und wollten diese jungen Menschen retten. Die Anteilnahme der Berg-Communities war unheimlich stark. All das wäre nicht möglich gewesen ohne die Hilfe und Energie der wunderbaren Menschen, die wir in dieser Zeit kennenlernten.
„Wir wurden von ein paar Engeln und Helden gerettet, die wir in unserem Leben nur einmal getroffen hatten. Für mich zeigt das die Kraft der Solidarität und ist ein Zeichen, dass es noch Menschlichkeit gibt!“
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