Für deine ersten Schritte beim Skilanglauf ist die klassische Langlauftechnik der perfekte Einstieg. Diese Lauftechnik gibt es schon seit Jahrtausenden und der Diagonalschritt, der einem Wandern auf Ski sehr nahekommt, ist wirklich einfach zu lernen, wenn du dabei in der gespurten Loipe bleibst. Für eine fortgeschrittene klassische Langlauftechnik braucht es hingegen einiges Können, um letztlich ins schnelle, elegante Gleiten zu kommen. Und hier geben wir dir alle nötigen Ratschläge für die ersten Schritte.
Diagonalschritt
Der Diagonalschritt, bei dem du einen Fuß vor den anderen setzt, ist vergleichbar mit normalem zu Fuß gehen. Versuche zunächst nur, deine Balance zu finden während du dich Schritt für Schritt vorwärtsbewegst, vorerst ohne zu gleiten. Der nächste Schritt ist dann das Gleiten. Um das von Beginn an richtig zu erlernen, musst du den Bewegungsablauf in 2 Teile zerlegen:
- Abstoßphase, in der du vorwärts beschleunigst.
- Gleitphase, in der du die erzielte Geschwindigkeit möglichst lange beibehältst.
Für einen schnellen Lernerfolg ist es wichtig, dass deine Langlaufski für die klassische Technik zu deinen körperlichen Voraussetzungen passen. Dazu haben wir ebenfalls einen Artikel mit vielen interessanten Informationen verfasst: Wie findest du den richtigen Classic-Langlaufski?
Abstoßphase
In der Abstoßphase muss dein Fuß im Ballenbereich Grip auf dem Schnee haben. Verlagere dazu dein ganzes Gewicht auf den Fuß, mit dem du dich abstoßen willst, damit die Steigzone am Ski den nötigen Grip aufbauen kann.
Beim Abstoßen kommt es darauf an, ein Maximum an Energie auf den vorderen Bereich des Skis zu übertragen. Dafür presst du den abstoßenden Fuß so lange wie möglich nach unten. Am Ende der Bewegung verlagerst du dein Gewicht aufs andere Bein, um die Gleitphase einzuleiten.
Fellski sind ideal für Langlauf-Anfänger geeignet, denn sie erzeugen den nötigen Grip besonders effizient. Das führt zu einer besseren Gleitphase als bei Schuppenski. Je fortgeschrittener deine Lauftechnik wird, desto mehr wirst du dich auf die Gleitphase konzentrieren. Um noch schneller zu werden, kannst du auf andere Steigfelle oder gar ganz auf Wachsski umsteigen.
Gleitphase
Während der Gleitphase kommt es darauf an, den Schwung aus der Abstoßphase so lange wie möglich beizubehalten. Mach’ dich so leicht wie möglich, damit die Steigzone deiner Ski möglichst keinen Kontakt zum Schnee hat.
Stockeinsatz beim Diagonalsschritt
Bei jedem Abstoßen solltest du dich auch mit dem jeweils anderen Stock abstoßen.
Weitere Lauftechniken beim klassischen Skilanglauf
Neben dem Diagonalschritt, der vor allem an Steigungen eingesetzt wird, gibt es noch weitere Lauftechniken, die für gespurte Loipen gedacht sind:
Doppelstockschub
Vor allem auf langen Flachstücken kannst du hohe Geschwindigkeiten erzielen, indem du dich gleichzeitig mit beiden Stöcken abstößt. Versuche in der folgenden Gleitphase, die erzielte Geschwindigkeit zu halten.
Doppelstock mit Zwischenschritt
Auf Abschnitten mit leichter Steigung ist der Doppelstockschub mit Zwischenschritt als Mischung aus Diagonalschritt und Doppelstock-Technik eine gute Wahl. Hier stößt du dich im Wechsel mit einem Bein und mit beiden Stöcken gleichzeitig ab.
Grätenschritt
Die Grätenschritt-Technik wird an schnellen, steilen Steigungen immer dann eingesetzt, wenn die Steigzone deiner Ski nicht genügend Grip aufbaut. Die Ski werden V-förmig eingesetzt, entweder im Gehen oder als gesprungener Grätenschritt, um noch schneller zu sein.
Im Grätenschritt könntest du in Versuchung geraten, wie beim Skating ins Gleiten zu kommen. Das ist schon in Ordnung, aber du solltest dir bewusst sein, dass diese Technik bei Langlaufwettbewerben im klassischen Stil nicht erlaubt ist.
Jetzt kennst du die wichtigsten Techniken, mit denen du zu einem besseren Skilangläufer werden kannst. Einen letzten Ratschlag geben wir dir aber noch mit in die Loipe: Vergiss nicht, deine Ski zu wachsen, dann gleitest du künftig noch schneller und weiter!
Wirf einen Blick auf unsere Storys und Guides und lies dir dort alle unsere Artikel zum Skilanglauf durch.
