Was bedeutet Camber und Rocker bei einem Ski?

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Camber und Rocker sind zwei sehr unterschiedliche Merkmale eines Skis. Die ideale Kombination aus beidem ist darauf ausgerichtet, die Erwartungen des Skifahrers zu erfüllen.

Camber

Camber, auch positive Vorspannung genannt, ist die natürliche Wölbung eines Skis ohne jeglichen Druck auf ihn. Bei der Entscheidung, welcher Ski oder welches Snowboard am besten für dich geeignet ist, spielt der Camber eine wichtige Rolle.

Lege einen Ski flach auf den Schnee. Je mehr Abstand zwischen der Mitte des Skis und dem Schnee liegt, desto höher ist der Camber. Beim Skifahren auf hartem Schnee und wenn Druck auf den Ski ausgeübt wird, sorgt der Camber für eine bessere Haftung des Skis.

Es gibt drei Arten von Camber:

  • Die klassische Vorspannung kommt am häufigsten vor. Für die meisten Skier, von der Piste bis zum Freeride, wird eine mittlerer Vorspannung von 3 mm bis 5 mm eingesetzt, weil dadurch eine gute Haftung auf hartem Schnee erreicht wird.
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  • Eine flache Vorspannung oder keine Vorspannung lässt sich bei einem flachen Ski ohne Wölbung erkennen. Das Ergebnis ist ein Ski mit durchschnittlicher Fahrbarkeit, ohne nennenswerten Halt oder besondere Manövrierfähigkeit. Aus diesem Grund findet man heutzutage kaum noch Skier mit flacher Vorspannung.
     
  • Beim Reverse Camber (negative Vorspannung) ist nur der Teil des Skis unter dem Fuß in Kontakt mit dem Schnee. Diese Art der Vorspannung ist häufig bei Freeride (Powder)-Skiern zu finden, insbesondere bei dicken Skiern mit großer Breite. Reverse Camber kommt immer seltener zugunsten von Doppel-Rocker kombiniert mit klassischem Camber zum Einsatz, weil er beim Übergang zu und von präparierten Pisten vielseitiger ist.
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flache Ski

Rocker

Vor etwa 10 Jahren entwickelte und revolutionierte der Rocker den Skisport auf die gleiche Weise wie der Parabolski und ist heute allgegenwärtig.

Rocker ist die Evolution der Form von Spitze und Ende eines Skis. Bei einem Rocker beginnt die Aufbiegung des Skis früher und ist progressiver als bei traditionellen Skispitzen.

Ein großer Vorteil von Rocker ist sein erhöhter Auftrieb im Pulverschnee. Genau aus diesem Grund kam er zuerst bei Freeride-Ski zum Einsatz. Darüber hinaus profitieren auch Pistenski vom Rocker, denn er ermöglicht ein leichteres Wenden und macht sie manövrierfähiger.

Für jeden Skityp wurde ein spezifischer Rocker entwickelt:

  • Pistenski: Eine leicht aufgebogene Spitze, die 5 bis 15 % des vorderen Bereichs des Skis ausmacht. Ermöglicht eine leichtere Kurveneinleitung, ohne den Halt an der Spitze und am Skiende zu verlieren.
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  • All-Mountain: Eine deutlich stärkere Aufbiegung der Spitze von 10 bis 25 % sowie eine leichte Aufbiegung am Skiende (5 bis 10 %). In erster Linie geht es darum, die Leistung des Skis abseits der Piste und im Tiefschnee zu verbessern, ohne die Haftung auf präparierten Pisten zu beeinträchtigen.
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  • Freeride: Bei Ski speziell für das Tiefschneefahren ist die Aufbiegung sowohl an der Spitze als auch am Skiende sehr ausgeprägt (15 bis 30 %). Angestrebt wird ein möglichst hoher Auftrieb im Tiefschnee. Diese Art von Rocker ermöglicht dir auch, einen längeren Ski zu fahren, der mehr Auftrieb im Tiefschnee und mehr Stabilität bei hoher Geschwindigkeit bietet. Wenn die Aufbiegung an der Spitze und am Skiende identisch ist, spricht man entweder von Twin Rocker oder von Double Rocker.
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  • Freetouring- und Tourenski: Moderate Aufbiegung an der Spitze und wenig oder keine Aufbiegung am Skiende ergibt einen vielseitigen Ski, der im Tiefschnee leicht gleitet und auf hartem Schnee und Eis guten Halt bietet.
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  • Freestyle: Doppelspitzenski mit wenig oder keinem Rocker.
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Je nach Ski können Camber und Rocker auf unterschiedliche Weise kombiniert werden, um unterschiedliche Erwartungen in Bezug auf Haftung, Manövrierbarkeit und Auftrieb zu erfüllen.

Und wenn du immer noch nicht sicher bist, welcher Ski optimal für dich ist, dann kann dir unser Artikel „Wie findest du den passenden Ski-Typ für dich?“ weiterhelfen.

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